Zwei dicke verkehrspolitische Bretter
Angelbachtal / Sinsheim. Dass in der Politik mitunter dicke Bretter gebohrt werden müssen, weiß Moritz Oppelt, CDU-Bundestagskandidat, bereits aus langjähriger ehrenamtlicher politischer Erfahrung. Zwei dieser besonders dicken Bretter hatte sich Oppelt deshalb für einen Besuch von Steffen Bilger MdB, dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, ausgesucht. Eines davon war dabei eine mögliche Querspange zwischen der B292 und der B39 zur Entlastung der Eichtersheimer Ortsdurchfahrt. Aus diesem Grund besuchte der 32-jährige Jurist, der sich für die CDU um die Nachfolge von Dr. Stephan Harbarth als Bundestagsabgeordneter im Wahlkreis Rhein-Neckar bewirbt, zusammen mit Staatssekretär Bilger die Gemeinde Angelbachtal zu einem Vor-Ort-Termin.
Bürgermeister Frank Werner begrüßte Bilger MdB, Oppelt und die örtliche CDU-Vorsitzende Stephanie Brecht am Heckerplatz vor dem Schlosspark und nutzte die Möglichkeit, um dem Parlamentarischen Staatssekretär die Angelbachtaler Verkehrsproblematik zu erläutern: „Bereits heute fahren elf- bis zwölftausend Fahrzeuge pro Tag durch diese enge Ortsdurchfahrt, davon ein erheblicher Anteil Schwerlastverkehr. Wir haben deshalb die Sorge, dass sich durch den mittlerweile sicheren Bau der Ortsumfahrung von Östringen die Zahl der Fahrzeuge nochmals erhöht und die Verkehrs- und Lärmbelastung weiter steigt.“
Die Anwesenden waren sich deshalb einig, dass eine Querspange zwischen B292 und B39 die beste Lösung zur Entlastung der Eichtersheimer Ortsdurchfahrt wäre.
CDU-Bundestagskandidat Moritz Oppelt ergänzte: „Stephan Harbarth hat sich in seiner Zeit als Bundestagsabgeordneter zusammen mit dem örtlichen Landtagsabgeordneten Dr. Albrecht Schütte und Ihnen, Herr Bürgermeister Werner, mit Nachdruck und hohen Engagement für eine Lösung im Sinne Angelbachtals beziehungsweise Eichtersheims eingesetzt. Im Falle meiner Wahl werde auch ich mich weiterhin dafür einsetzen, dass im Zuge der Planungen für eine Ortsumfahrung der B292 in Östringen die Belange Eichtersheims nicht vergessen werden – ganz konkret braucht es die Querspange zur B39."
Nach dem Vor-Ort-Besuch in Angelbachtal ging es für Oppelt und Bilger weiter nach Sinsheim-Hoffenheim, wo man sich gemeinsam mit Friedhelm Zoller, dem CDU-Fraktionsvorsitzenden im Sinsheimer Gemeinderat, und Erwin Heß, Gemeinderat aus Hoffenheim, die Situation am Bahnübergang in Hoffenheim genauer anschaute – das zweite dicke verkehrspolitische Brett des Tages.
Bereits seit vielen Jahren, berichtete Zoller, verfolge die Stadt Sinsheim das Ziel, durch den Bau einer Unterführung zusammen mit der Deutschen Bahn einen kreuzungsfreien Bahnübergang in Hoffenheim zu ermöglichen. Durch geänderte Zuschussmöglichkeiten der baden-württembergischen Landesregierung sei ein Baubeginn zwar wieder realistischer geworden, trotzdem sei ein möglicher Projektbeginn aufgrund der langen Planungsperioden der Bahn (in 5-Jahres-Plänen) weiterhin in ferner Zukunft. Gemeinderat Erwin Heß merkte an: „Die Situation hier am Bahnübergang ist erstens durch die langen Schließzeiten brandgefährlich, zweitens entsteht gerade zu Stoßzeiten oder bei Unfällen und Staus auf der A6 ein Verkehrschaos weit über Hoffenheim hinaus und drittens schneidet der Bahnübergang einen ganz erheblichen Teil Hoffenheims vom restlichen Teil des Dorfes ab.“
Staatssekretär Bilger schlug den Kommunalpolitikern und dem Bundestagskandidaten Oppelt angesichts der Dringlichkeit vor, sich erneut mit den Verantwortlichen der Bahn auszutauschen, um unkonventionelle mögliche Lösungen für eine schnellere Umsetzung der Maßnahme zu finden: „Dies kann, unter anderem, eine vorläufige Übernahme von Planungsleistungen sein. Eine kurz- bis mittelfristige Lösung der Schließzeiten-Problematik durch digitale Steuerungssysteme ohne bauliche Maßnahmen halte ich für äußerst unrealistisch – dieses System wird zunächst im Fernverkehr etabliert.“
Moritz Oppelt sicherte zu, im Falle seiner Wahl in den Deutschen Bundestag mit der Stadt Sinsheim und dem Landtagsabgeordneten Dr. Albrecht Schütte das Gespräch mit dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG für das Land Baden-Württemberg, Thorsten Krenz, zu diesem Thema zu suchen: „Es muss hier eine deutlich schnellere Lösung kommen, denn der Handlungsbedarf ist unbestritten. Mein Ziel ist es deshalb, so schnell wie möglich alle relevanten Akteure an einen Tisch zu holen.“