Blick hinter die politischen Kulissen in Berlin geworfen
Rhein-Neckar/ Mannheim/ Heidelberg/ Berlin. Zwei Jahre lang blieben die Türen des Deutschen Bundestages für Besucherinnen und Besucher geschlossen und politische Informationsfahrten in die Hauptstadt waren nicht möglich. Seit Mai 2022 kann nun wieder Politik live vor Ort erlebt werden und der CDU-Bundestagsabgeordnete Moritz Oppelt lud daher 30 Personen aus seinem Wahlkreis Rhein-Neckar und seinen beiden Betreuungswahlkreisen Heidelberg/Weinheim und Mannheim zu einer viertägigen Reise nach Berlin ein. Durchgeführt wurde dieser Informationsbesuch seitens des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (BPA), welches jedem Abgeordneten die Möglichkeit bietet, politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger Politik live Bundestag zu erleben zu lassen.
In der Hauptstadt erwartete die Besuchergruppe ein abwechslungsreiches und informatives Programm zu politischen und historischen Themen. So wurden unter anderem das Abgeordnetenhaus in Berlin und die Gedenkstätte Deutscher Widerstand besucht. Angesichts der aktuellen Situation in Europa hinterließ insbesondere der Besuch der Dauerausstellung „Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ in der Gedenkstätte einen prägenden Eindruck. Eine Besucherin dazu: „In Europa ist wieder Krieg – das macht etwas mit einem. Diese Geschichten der mutigen Männer und Frauen zu hören, von denen viele ihr Leben gaben, um sich dem Nationalsozialismus entgegenzustellen, gibt einem einen Funken Hoffnung.“
Den Höhepunkt der Reise bildete der Besuch im Deutschen Bundestag. Nach einem Informationsvortrag auf der Besuchertribüne des Plenarsaals stand Patrick Krolla, Referent von Oppelt, der leider krankheitsbedingt nicht vor Ort sein konnte, Rede und Antwort zu Fragen rund um die Arbeitsweise des Parlaments und diskutierte mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern über aktuelle politische Themen. Unter anderem sprach man über die geplante Wahlrechtsreform der Ampel-Koalition, die für Verunsicherung bei der Gruppe sorgte. Man war sich einig, dass der Wählerwille berücksichtigt werden müsse und man daher nicht durchsetzen könne, dass trotz dem Gewinn eines Direktmandates man möglicherweise nicht in den Bundestag einziehen könne. „Das ist gegen jegliches demokratisches Grundverständnis“, so ein Teilnehmer.
Im Anschluss des Gesprächs konnten die Besucher die Glaskuppel des Reichstagsgebäudes besichtigen, von wo aus man einen guten Blick über ganz Berlin hat.