Moritz Oppelt MdB

Wiedersehen im Wahlkreis

In Berlin war leider nicht genug Zeit für ein ausführliches Gespräch – Moritz Oppelt MdB besucht Schulklasse an der SRH

Neckargemünd. Im Mai war die 10. Klasse des Gymnasiums an der SRH die erste Schulklasse, die den Bundestagsabgeordneten Moritz Oppelt (CDU) im Bundestag in Berlin besuchte. Damals schlich sich der Abgeordnete aus der Ausschusssitzung, um die Schülerinnen und Schüler persönlich zu begrüßen, für ein ausführliches Gespräch war damals leider die Zeit zu knapp. Deshalb versprach der Abgeordnete, dieses Gespräch im Wahlkreis nachzuholen und diesem Versprechen kam er kurz vor den Sommerferien nach.

Foto: Christine FischerFoto: Christine Fischer

Die Schülerinnen und Schüler hatten sich auf den Besuch Oppelts vorbereitet und bereits im Vorfeld Fragen formuliert, die sie nun stellen konnten.

Ein Thema, dass die Jugendlichen unter anderem umtrieb, war die aktuelle Gassituation und die allgegenwärtigen Preisexplosionen. Oppelt dazu: „Alle wesentlichen Industriezweige hängen an Gas. Das führt natürlich zu einer gegenseitigen Abhängigkeit. Um Gas zu sparen, müssen wir dringend die Gasverstromung einstellen.“ Es sei essentiell, dass man sich von den ideologischen Positionen zur Atomkraft löse, um objektiv in Betracht zu ziehen, die Laufzeit der Atomkraftwerke zu verlängern. 2007 sei Oppelt als junger Erwachsener in die CDU eingetreten, da ihn der Klimawandel umgetrieben habe. Die CDU sei die einzige Partei gewesen, die sich für die Atomkraft stark gemacht habe. Er hätte sich zudem gewünscht, dass der Kohleausstieg vor dem Ausstieg aus der Atomkraft diskutiert und auch umgesetzt worden sei. „Wir brauchen jetzt eine kurzfristige Lösung und hier ist die Atomkraft eine reale und vorhandene Alternative, um Engpässe zu überbrücken. Langfristig dürfen wir uns nicht mehr in eine Abhängigkeit begeben und müssen sicherstellen, dass Deutschland mit erneuerbaren Energien autarker wird“, so der Parlamentarier. Wichtig sei aber auch der Appell an die Bevölkerung, Gas zu sparen, denn es sei eine Krisensituation, die alle Bürgerinnen und Bürger betreffe und bei der alle an einem Strang ziehen müssten.

Ein weiteres Thema, das die Klasse mit Hinblick auf die Ferienzeit beschäftigte, war das Chaos an den Flughäfen in Deutschland. Eine Schülerin fragte, ob hier die Politik nicht eingreifen könne. Oppelt lehnte dies ab: „Die Fluggesellschaften und Flughäfen ernten gerade die Früchte ihrer verheerenden Personalpolitik. Die Arbeitgeber werden unter Druck gesetzt und werden gezwungen, ihre Arbeitsbedingungen und die Löhne zu verbessern. Da sollte der Staat nicht eingreifen.“ Ein Schüler merkte an, dass die Bahn aufgrund der hohen Preise leider für viele keine Alternative zum Fliegen sei. Diese Meinung teilte auch Oppelt: „Eigentlich hat die Bahn so viele Vorteile und ich ziehe sie dem Fliegen auch immer vor. Während der Fahrt vom Wahlkreis nach Berlin und zurück kann ich viel Arbeit erledigen und nutze die Zeit immer. Man reist viel komfortabler und in der Regel stressfreier, aber auch die Preise müssen attraktiv sein.“ Des Weiteren müsse das Bahnsystem nicht nur deutschland-, sondern auch europaweit ausgebaut werden: „Ideal wären natürlich gerade verlaufende Highspeed-Strecken, dann ist die Bahn auch zeittechnisch eine Alternative.“

Nach vielen weiteren Gesprächsthemen überraschten die Schülerinnen und Schüler den Abgeordneten noch mit selbstgebackenen Kuchen und Muffins. In der lockeren Atmosphäre erzählte die Gruppe Oppelt, was sie alles in Berlin unternommen haben. „Die Reise war ein tolles Erlebnis“, darin waren sich die 10. Klasse wie auch ihre Lehrer einig.