Moritz Oppelt MdB

Eine kleine Gemeinde auf großer Fläche

Bundestagsabgeordneter Moritz Oppelt (CDU) zum Antrittsbesuch bei Bürgermeister Jan Frey in Schönbrunn – Infrastruktur und Personalmangel im Verwaltungswesen im Fokus des Gesprächs


Schönbrunn. „Gut, dass direkt vor dem Rathaus gerade Markt war, so konnte ich mich dort noch vor unserem Termin mit einen leckeren Frischkäsebrötchen stärken“, so der Bundestagsabgeordnete Moritz Oppelt (CDU), als er das Büro von Bürgermeister Jan Frey zu seinem Antrittsbesuch am Mittag betrat. Mit dem Markt sprach Oppelt direkt zu Beginn eine wichtige Thematik der Gemeinde an: Infrastruktur. „Wir haben leider keine Einkaufsmöglichkeiten im Ort. Mit knapp 3.000 Einwohnern sind wir eine kleine Gemeinde, deren fünf Ortsteile auf fast 35 Quadratkilometern verteilt sind. Es ist unwahrscheinlich, dass sich hier ein Supermarkt niederlässt, auch wenn wir nichts unversucht lassen“, so Frey.

Foto: Christine FischerFoto: Christine Fischer

Die Infrastruktur sei einer von vielen Faktoren, die junge Familien bei der Wahl ihres Wohnortes beeinflussen, so Oppelt, selbst Vater einer Tochter. Man merke deutlich, dass es junge Menschen nach der Familiengründung von der Stadt wieder auf das Land ziehe, er selbst sei mit seiner Familie von Mannheim auch wieder zurück in seine Heimat Neckargemünd gezogen. Auch Frey merkte an, dass viele junge Paare und Familien bereits jetzt auf der Warteliste für das Neubaugebiet „Im Viertel III“ und dessen 30 Bauplätze im Ortsteil Haag stehen würden. Frey freute sich, dass dieses Projekt bei dem ersten Bürgerentscheid in der Geschichte der Gemeinde im März diesen Jahres eine klare Zustimmung erhalten habe.

 
Des Weiteren sprach man unter anderem über den Personalmangel im öffentlichen Dienst. Egal ob in Kommunalverwaltungen oder in Kindergärten – überall sei es schwer, geschultes Personal zu bekommen. Auf Ausschreibungen würden sich nur wenige Interessenten melden. Ein Problem, mit dem Oppelt schon in vielen der 34 Städte und Gemeinden in seinem Wahlkreis konfrontiert worden sei. „Wir sind hier wirklich ein super Team im Rathaus und es spricht nur für unser Arbeitsklima, dass viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Jahrzehnte bei uns bleiben. Es ist nur schwer, Stellen zu besetzen, wenn jemand sich in die wohlverdiente Rente verabschiedet. Im Kindergarten ist die Herausforderung, dass private Träger von Einrichtungen mehr Spielraum bei der Gehaltshöhe haben als die kommunalen Träger“, erklärte der Bürgermeister. „Um dem Personalmangel entgegenzuwirken, müssen junge Menschen für den Öffentlichen Dienst begeistert werden und man muss aktiv Werbung dafür machen“, so Oppelt.