Moritz Oppelt MdB

Bundestagsabgeordneter Moritz Oppelt zu Besuch am Gymnasium Bammental

Vom Abiturjahrgang in Europameisterschaftslaune begrüßt, besuchte der Bundestagsabgeordnete Moritz Oppelt am 19. Juni 2024 das Gymnasium Bammental. Drei Stunden lang nahm er sich Zeit, um mit Schülerinnen und Schülern der Stufe 9 zu diskutieren. Tatsächlich erwarteten den Abgeordneten zahlreiche Fragen, die teils im Gemeinschaftskundeunterricht vorbereitet worden waren, teils spontan gestellt wurden.

Offen und engagiert gab Herr Oppelt Auskunft über seine Positionen, begründete diese anschaulich, ließ aber auch Raum für andere Meinungen. Vor knapp 20 Jahren war der Neckargemünder in die CDU eingetreten, wie er berichtete. Ein Buch über die Klimakrise habe ihn dazu motiviert, sich politisch zu engagieren. 2021 wurde Oppelt mit Direktmandat in den deutschen Bundestag gewählt, wo er sich vor allem mit Innenpolitik und Finanzfragen befasst. 

Zur Innenpolitik und auch zum Finanzbereich hatten die Schülerinnen und Schüler viele Fragen. Moritz Oppelt nahm Stellung zur Sicherheitspolitik, zu Fragen des Arbeitskräftemangels, der Migration, der demographischen Entwicklung, der Inflation. 

Eine wichtige Rolle spielten auch Fragen rund um die Digitalisierung. Während sich Oppelt sehr technikfreundlich zeigte, äußerte er zugleich Zweifel an der Digitalisierung im Unterricht. Zumindest dürfe die Digitalisierung der Gehirnentwicklung junger Menschen nicht entgegenwirken, denn das Gehirn sei ein Muskel, der bis zum Alter Anfang 20 seine Struktur und Kapazität bilde.

Auch Aspekte der Bildungspolitik spielten eine Rolle in der Diskussion, die zwischen den Neuntklässlern und dem Bundestagsabgeordneten geführt wurde. Dabei stand G8/G9 im Mittelpunkt. Oppelt bekannte sich als Anhänger von G9 und kritisierte, dass die G8-Reform stark unter ökonomischen Aspekten durchgeführt worden sei, während Bildungsaspekte zu wenig in den Blick genommen worden seien. Nun bestehe die Chance, der Bildung Vorfahrt einzuräumen. 

Eindringlich plädierte Oppelt für die Relevanz eigenen Wissens und persönlicher Kritikfähigkeit. Heute habe man das Wissen der Welt in der Hosentasche, so meinte Moritz Oppelt mit Blick auf die Einsatzmöglichkeiten des Smartphones, aber dieses Wissen sei nur nützlich, wenn das Gehirn des Nutzers eigenständig arbeite und ein eigenes Grundgerüst an Wissen und Kompetenzen aufweise, sonst sei der Nutzer nicht in der Lage, Internetinformationen einzuordnen und zielführend einzusetzen.

Die Gemeinschaftskundelehrerin Andrea Gohl, welche die Veranstaltung organisiert hatte, und Schulleiter Dr. Benedikt Mancini, dankten Herrn Oppelt für die engagierte Diskussion. Der Bundestagsabgeordnete nahm sich im Anschluss noch Zeit für einen Austausch über bildungspolitische Fragen mit Lehrerinnen und Lehrern.