Moritz Oppelt MdB

"Howdy Texas" und zurück: PPP-Stipendiatin wieder in Deutschland

PPP-Stipendiatin Carolin Uthe erlebte aufregendes USA-Auslandsjahr

Leimen/ Burleson. Fast ein Jahr hat Carolin Uthe in den Vereinigten Staaten, in Burleson/ Texas gelebt und ist dort zur Highschool gegangen. Der Bundestags-Abgeordnete Moritz Oppelt (CDU) hatte sie vor rund einem Jahr als Stipendiatin für das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) ausgewählt. Über das Stipendienprogramm des Deutschen Bundestages hatte die Schülerin in einer Gastfamilie in Texas gelebt und den Alltag an einer amerikanischen High School kennengelernt.

„Es war ein sehr aufregendes und spannendes Jahr. Ich bin auf jeden Fall sehr viel erwachsener und eigenständiger geworden“, fasste sie ihre Eindrücke zusammen. Dabei hatte das Auslandsjahr durchaus turbulent begonnen, da Uthe ihre ursprüngliche Gastfamilie aufgrund verschiedener Differenzen verlassen wollte. Ganz so einfach war dies jedoch nicht, sodass sich Oppelt schließlich persönlich einschaltete und sich sogar an das amerikanische Konsulat wandte. „Ich bin sehr froh, dass ich hier in Deutschland von meinem Abgeordneten unterstützt wurde“, so Uthe. Danach sei sie in eine großartige Familie gekommen, die sie dieses Weihnachten sogar wieder besuchen würde. „Ich wurde dort mit offenen Armen empfangen und konnte meine verbleibende Zeit in Texas genießen“, erklärte die junge Schülerin.

Kulturell sei ihr besonders ein Unterschied zu Deutschland aufgefallen: Ein richtiges Zusammenleben als Gesellschaft, das würde man in den USA selten finden. Dort gebe es kein Vereinsleben wie in Deutschland, in dem Menschen zusammenkommen würden. Am nächsten daran käme das Engagement in einer dortigen Kirchengemeinde. Sonst wäre jede Familie sehr auf sich selbst konzentriert, aber man könne zumindest in der Schule Anschluss finden.

Der Schulalltag unterscheide sich ebenfalls sehr zu dem in Deutschland. Dort sei der Unterricht sehr digital und es gäbe viel weniger Interaktion mit den Lehrkräften. Auch habe sie die Sicherheitsvorkehrungen an der Schule in Form von vier Polizisten zunächst sehr überrascht, irgendwann habe man sich aber daran gewöhnt. Im Schulfach „Reserve Officer Training Corps“ (US-Airforce JROTC) habe sie sogar Preise gewonnen, in der Englisch-Klasse war sie eine der besten Schülerinnen.

Oppelt fragte abschließend nach Carolins Zukunftsplänen. Sie wolle sich nun kommunalpolitisch engagieren und im Jugendgemeinderat ihre Heimat aktiv mitgestalten, erzählte sie. Auch stehe jetzt ein Neuanfang an einem beruflichen Gymnasium in Wiesloch an, mit dem Ziel, nach dem Abitur eventuell Psychologie zu studieren. Vorstellen, später einmal dauerhaft in den USA zu leben, könne sie sich nicht.

Hintergrund: 

Insgesamt erhalten 360 Schülerinnen und Schüler sowie junge Berufstätige jedes Jahr ein PPP-Vollstipendium des Deutschen Bundestages für ihren Aufenthalt in den USA. Seit 1983 besteht das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) als Stipendienprogramm des Deutschen Bundestages und des US-Congress. Jedes Jahr werden 360 deutsche und 350 amerikanische Schüler als Stipendiaten ausgewählt. Die Jugendlichen leben als junge Botschafterinnen und Botschafter ihrer Heimat für zehn Monate im jeweils anderen Land. Für den Aufenthalt erhalten sie ein Vollstipendium. Das PPP fördert so den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und den USA. Aktuell können sich Jugendliche aus dem Wahlkreis für die PPP-Stipendien im Schuljahr 2023/2024 bewerben. Willkommen sind, laut dem Deutschen Bundestag, Bewerbungen von Schülern aller Schularten zwischen 15 und 18,5 Jahren sowie von jungen Berufstätigen bis zu einem Alter von 24 Jahren. Mehr Informationen gibt der Deutsche Bundestag unter: www.bundestag.de/ppp.