50-köpfige Besuchergruppe auf Einladung von Moritz Oppelt MdB vier Tage in Berlin – Schloss Bellevue war das „absolute Highlight“
Berlin/ Rhein-Neckar. Eine 50-köpfige Reisegruppe besuchte auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Moritz Oppelt Berlin und schaute hinter die Kulissen der Bundespolitik. Im Zuge einer bildungspolitischen Informationsfahrt des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (BPA) standen unter anderem den Deutschen Bundestag, das Bundeskanzleramt und das Bundespräsidialamt auf dem Programm.
Zu Beginn der Reise besichtigte man das Dokumentationszentrum „Topographie des Terrors“, in dessen Mittelpunkt die zentralen Institutionen von SS und Polizei im „Dritten Reich“ sowie die von ihnen europaweit verübten Verbrechen stehen. Ergänzend zur Dauerausstellung konnte man bei einem Geländerundgang die Geschichte des Ortes erfahren, an dem sich von 1933 bis 1945 die wichtigsten Institutionen des nationalsozialistischen Verfolgungs- und Terrorapparats befanden: geheimes Staatspolizeiamt, Reichsführung-SS und Reichssicherheitshauptamt.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen stand der Kernpunkt der Berlinreise auf dem Programm, der Besuch des Deutschen Bundestages. Nach einem Vortrag auf der Plenartribühne über die Arbeit des Parlaments wurde die Gruppe durch den Keller des Reichstags und den Tunnel zum Paul-Löbe-Haus geführt, wo sie im Sitzungssaal des Ausschusses für Arbeit und Soziales virtuell auf Moritz Oppelt trafen. Dieser befand sich in dieser Woche in seinem Wahlkreis, da es sich nicht um eine Sitzungswoche handelte. Man sprach unter anderem über die geplante Krankenhausstrukturreform der Bundesregierung, die laut Oppelt „verheerende Auswirkungen auf unsere Region Rhein-Neckar“ haben werde. Diese würde dazu führen, dass kleinere Kliniken geschlossen werden würden müssten. „So wäre nicht mehr gewährleistet, dass man im ländlichen Raum innerhalb kürzester Zeit im Krankenhaus sein kann“, so Oppelt weiter. „Diese Reform ist ein Sinnbild für die Politik der Ampel-Koalition, denn sie passt vielleicht für Großstädte wie Berlin, aber hat die ländlichen Regionen überhaupt nicht im Blick“, ärgerte sich der Abgeordnete. Weitere Themen in der Diskussion waren unter anderem die Wahlrechtsreform und das Rente- und Pflegesystem.
Besonderes Highlight war der Besuch des Bundespräsidialamtes mit der Besichtigung des Schlosses Bellevue. Seit 1994 dient das Schloss am Rande des Tierparks als Amtssitz des Bundespräsidenten. Das Schloss, das Ende des 18. Jahrhunderts in einem Übergangsstil zwischen Barock und Klassizismus gestaltet wurde, verdankt seinen Namen „Bellevue“ dem Ausblick in die umliegende Parklandschaft. Die Besucherinnen und Besucher staunten über die Räumlichkeiten und die gepflegte Anlage, die sie sonst nur von Bildern und dem Fernsehen kannten. Auch das Gebäude des Bundespräsidialamtes, welches sich neben dem Schloss befindet und in dessen Natursteinfassade sich die umgebenen Bäume spiegeln, konnte besichtigt werden. Dort arbeiten ca. 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Büro des Bundespräsidenten befindet sich weiterhin in Schloss Bellevue.
Mittags stärkte sich die Reisegruppe in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg. Bei Maultaschen sowie württembergischem und badischem Wein bekam man Einblicke in die Arbeit des Landesvertretung und die Rolle des Landes im Bundesrat.
Abends wurde noch dem Bundeskanzleramt ein Besuch abgestattet. Die politisch Interessierten nahmen unter anderem den großen Kabinettssaal, in dem sich an jedem Mittwoch die Bundesregierung zu Beratungen trifft, in Augenschein. Die Spree, die einstige Grenze zwischen Ost und West, ist in die Architektur des 2001 bezogenen Gebäudes integriert und wird immer wieder durch Brücken überwunden. Aktuell haben die Bauarbeiten für die Erweiterung des Kanzleramtes begonnen.
Foto Gruppenbild: Bundesregierung / StadtLandMensch-Fotografie
Foto Schloss Bellevue: Christine Fischer