Politiker der CDU Nordbaden informierten sich vor Ort in UMM / Hochauflösender Computertomograph Naeotom Alpha ermöglicht Untersuchung in Sekundenbruchteilen
Mannheim. Um sich vor Ort über die Situation der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) zu informieren, kam der Vorsitzende der CDU Nordbaden Moritz Oppelt MdB, sein Landtagskollege Dr. Albrecht Schütte sowie die CDU-Stadträtin Katharina Funck zu einem Gespräch in das Mannheimer Universitätsklinikum, um sich dort mit dem Geschäftsführer Prof. Dr. Hans-Jürgen Hennes sowie dem Ersten Bürgermeister der Stadt Mannheim, Christian Specht auszutauschen.
Zunächst besuchten die CDU-Politiker in der UMM eine neue technische Errungenschaft im Bereich der CT-Diagnostik, den besonders hochauflösenden Computertomographen Naeotom Alpha. Die sogenannte Photon Counting Technologie ermöglicht Untersuchungen mit einer sehr geringen Strahlenbelastung. Dies ist insbesondere für Kinder als empfindlichste Patienten von enormer Bedeutung, die dank des Geräts in exzellenter Bildqualität bei sehr niedriger Belastung untersucht werden können. Ein weiterer Vorteil für pädiatrische Patienten ist, dass die Untersuchung an diesem modernen Gerät sehr schnell erfolgen kann. Die Untersuchung des Brustkorbs dauert weniger als eine Sekunde. So kann auf eine Narkose für die Kinder verzichtet werden, wovon sich die Besucher beeindruckt zeigten.
Hennes und Specht stellten beim anschließenden Gespräch die Geschichte und Situation das Universitätsklinikums Mannheim vor, welches deutschlandweit das einzige Universitätsklinikum in städtischer Trägerschaft ist. Klinikum und Medizinische Fakultät Mannheim bilden gemeinsam die Universitätsmedizin Mannheim (UMM).
Die Medizinische Fakultät Mannheim gehört zur Universität Heidelberg, ist aber von der medizinischen Fakultät in Heidelberg getrennt. Wichtig war Hennes neben dem Hinweis auf herausragende Forschung – etwa im Bereich der Gefäßchirurgie –, dass Mannheim von Medizinstudenten seit Jahren deutschlandweit als attraktivster Studienort gesehen wird.
Aufgrund der Anlage aus den 1920ern und dem erheblichen Sanierungsbedarf der Gebäude kann das Universitätsklinikum Mannheim derzeit nur mit Defizit betrieben werden. Da es sich um ein städtisches Klinikum handelt, ist zunächst die Stadt Mannheim in der Pflicht, dieses Defizit auszugleichen und gleichzeitig gefordert, Teile der erheblichen Investitionen für einen Neubau zu stemmen. Nur so kann ein profitabler Betrieb erreicht werden. Dieser finanzielle Kraftakt ist auch für die Stadt Mannheim nicht dauerhaft möglich, deshalb hat in den letzten beiden Pandemiejahren das Land einen Teil des Defizits übernommen.
„Die Situation, dass Jahr für Jahr kurzfristig eine Lösung gefunden werden muss, sich aber grundlegend nichts verbessert, kann so nicht bleiben“, fasste der CDU-Bezirksvorsitzende Oppelt die Sicht der CDU-Gesprächsteilnehmer zusammen.
Schütte, der wissenschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion ist und sich seit Jahren mit dem Thema auseinandersetzt, stellte vor, worum es jetzt gehen muss: „Zum einen muss so schnell als möglich mit dem Bau der Neuen Mitte begonnen werden. Zum anderen muss schnellstmöglich der Weg für einen engen Verbund mit dem Universitätsklinikum Heidelberg frei gemacht werden, um das wirtschaftliche Potential zu heben, welches von detaillierten Analysen einer solchen Zusammenarbeit attestiert wird.“ Es mache zum Beispiel überhaupt keinen Sinn, sowohl in Mannheim als auch in Heidelberg eine neue Sterilisationsanlage zu errichten.
„Jeden Tag, den wir warten, verlieren wir Geld. Das sehen auch wesentliche Teile der Landesregierung so“, sagte Schütte, der auch Mitglied im Finanzausschuss ist. Zudem müsse auch endlich die Unsicherheit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Ende haben.