Bundestagsabgeordneter Moritz Oppelt (CDU) im Gespräch mit dem Leitungsteam des Seniorenheims Föhrenbach in Bammental
Bammental. Das Seniorenheim Föhrenbach in Bammental ist weit über die Gemeindegrenzen hinweg im ganzen Rhein-Neckar-Kreis bekannt. Im Gespräch mit Familie Föhrenbach, allen voran Claus-Dieter Föhrenbach (Heimleitung) und seiner Frau Silvia Föhrenbach (Geschäftsführerin und Pflegedienstleitung) sowie Sohn Florian Föhrenbach (Stellvertretende Heimleitung) und Wolfgang Merkel (Heimleitung) tauschte sich der CDU-Bundestagabgeordnete Moritz Oppelt über die Herausforderungen in der Pflegebranche aus.
Das Seniorenheim Föhrenbach besteht seit 1994 und verfügt über 49 Einzelzimmer mit Pensionscharakter. Das familiengeführte Unternehmen genießt einen guten Ruf und darauf sei man sehr stolz, so Claus-Dieter Föhrenbach. „Wir arbeiten hier als Team gut zusammen; ein wertschätzender Umgang miteinander ist für uns prägendes Moment unserer Unternehmensphilosophie. Wir freuen uns auch, dass wir so gut zusammenhalten und für einander einstehen. So haben wir als Gruppe mit tollem Zusammenhalt erfolgreich die zurückliegenden Coronaanforderungen gemeistert“, erklärte er weiter.
Ein Thema, das besonders Claus-Dieter Föhrenbach auf dem Herzen lag, war mit falschen Annahmen über den Beruf in der Pflege aufzuräumen: „Der Mythos der ‚schlechten Bezahlung‘ in der Pflege muss weg! Er entspricht nicht der Realität.“ So verdiene man als Pflegefachkraft durchschnittlich ca. 4000,- Euro brutto. Man habe auch ein gutes Einstiegsgehalt. Es sei außerdem ein Job, der bedingt durch die vielfältigen Dienstzeitmodelle, gut in das Familienleben zu integrieren sei, so Silvia Föhrenbach. Es sei schade, dass sich kaum Auszubildende hier vor Ort finden ließen, so Florian Föhrenbach. Man konzentriere sich aber nun auf Schülerinnen und Schüler, die aus Indien und Vietnam stammen. Momentan sind zehn Auszubildende beschäftigt und die Zahl solle weiter wachsen. Auch engagiere sich die Familie hier persönlich und unterstütze die jungen Menschen, wo sie könne, wie beispielsweise bei der Wohnungssuche, Ämtergängen, Dokumentenübersetzungen usw. Auch pflege man ein persönliches Verhältnis zu den Auszubildenden. Frau Föhrenbach dazu: „Die Familien schicken ihre Kinder nach Deutschland, um hier eine Ausbildung zu machen. Ich fühle mich für diese Kinder anderer Menschen verantwortlich und kümmere mich, wo ich kann.“ Florian Föhrenbach erklärte weiter, dass die Schüler aus dem Ausland diese Ausbildung als große Chance sehen würden und viel in ihre Zukunft investieren und dementsprechend überaus fleißig und engagiert seien.
Er hebt hier ferner die gute Zusammenarbeit mit der Ausländerbehörde des Rhein-Neckar-Kreises sowie der Vermittlungsagentur hervor. Herr Merkel betont, dass nur durch eine gute Zusammenarbeit mit allen behördlichen Schnittstellen, d.h. Regierungspräsidien, Botschaften vor Ort im Land, Agentur für Arbeit sowie letztlich den Ämtern im Rhein-Neckar-Kreis eine schnelle und damit erfolgreiche Anwerbung ausländischer Fachkräfte möglich sei.
Eine Chance die Pflegeberufe wieder in die Lebensrealität der jungen Leute zu bringen, sieht Herr Oppelt in einem verpflichtenden Gesellschaftsjahr. Auch die Gesprächspartner pflichteten ihm hier bei. Indem junge Menschen nach dem Schulabschluss ein Jahr beispielsweise in einem Pflegeheim arbeiten würden, wäre ein Erstkontakt geschaffen und Vorurteile könnten ausgeräumt werden. „Wir möchten Menschen für unseren Beruf und unsere Berufung begeistern“, so das Leitungsteam.
Im Anschluss an das Gespräch wurde Herr Oppelt noch durch das Haus geführt. Anschließend wurde er auf die gegenüberliegende Wiese hingewiesen, auf der sich eigene Schafe und bald auch Ziegen sehr wohlfühlen und im Rahmen der Alltagsbegleitung ein besonderes Highlight für Bewohner und Besucher sind. (Text/ Foto: Christine Fischer)