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„Es kann nicht sein, dass es finanziell ein Fehler ist, Kinder zu bekommen“

 |  Team Oppelt  | 

Moritz Oppelt MdB im Gespräch mit Bürgermeister Thomas Seidelmann im Neckarbischofsheimer Rathaus – Familienpolitik ist für beide von großer Bedeutung

Neckarbischofsheim. Beim Antrittsbesuch des CDU-Bundestagsabgeordneten Moritz Oppelt bei Bürgermeister Thomas Seidelmann herrschte im Rathaus reges Treiben. „Wir haben im Moment einige Schülerinnen und Schüler als Praktikanten hier“, erklärte Bürgermeister Thomas Seidelmann. Zwei Schülerinnen durften auch direkt ihre Fragen an den Abgeordneten stellen. Unter anderem wollten sie wissen, ob Oppelt schon im Schüleralter wusste, dass er mal in die Politik gehen wolle. Dies sei nicht der Fall gewesen. Zwar sei er schon im Schüleralter in die Junge Union und die CDU eingetreten, er sei jedoch nie Klassensprecher oder etwas in der Art gewesen. „Ich habe mich aber schon früh ehrenamtlich engagiert und das finde ich sehr wichtig für die persönliche Entwicklung“, erklärte der Parlamentarier.

Nach einer persönlichen Vorstellung und dem Austausch über den jeweiligen beruflichen Werdegang stellten Seidelmann und Oppelt schnell fest, dass sie beide besonders ein Thema verbinde: die Familienpolitik. Seidelmann, der Vater von fünf Kindern ist, und Oppelt, selbst der Älteste von fünf Geschwistern und Vater einer Tochter, waren sich einig, dass hier bundespolitisch Veränderungsbedarf herrsche: „Es kann nicht sein, dass es finanziell ein Fehler ist, Kinder zu bekommen.“ Man müsse Familien finanziell entlasten, denn der Staat könne die Leistung, die in den Familien erbracht werde, sei es Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen, nicht ersetzen. „Wir müssen über die Erweiterung des Ehegattensplittings auf ein Familiensplitting nachdenken. Bei der einkommenssteuerlichen Veranlagung sollten dann jedoch nicht nur die Kinder berücksichtigt werden, sondern auch weitere Angehörige im Haushalt“, so Oppelt. So könne man einen kleinen Anreiz schaffen, Familien zu gründen und in Mehrgenerationenhaushalten zu leben, die sich umeinander kümmern.

Des Weiteren sprach man unter anderem über erneuerbare Energien. Für Seidelmann sei insbesondere „Autarkie“ hier wichtig: „Für mich ist mein privater ökologischer Fußabdruck genauso wichtig, wie mit der Verwaltung so schnell wie möglich klimaneutral zu werden.“

Gerade auch das Schulzentrum, mit seinen 1500 Schülerinnen und Schülern auf Gymnasium und Grundschule, solle langfristig autark werden und hier gelte es Möglichkeiten zu eruieren, wie dies erreicht werden könne, erklärte der Bürgermeister. Auch auf Bundesebene müsse dies das langfristige Ziel sein, so Oppelt. „Wir dürfen uns nicht mehr in eine Abhängigkeit von anderen Ländern begeben und uns so erpressbar machen lassen. Eine Kombination von Wind- und Wasserkraft sowie Solarenergie, besonders, wenn diese in Zukunft Wasserstoff produzieren, ist hierfür der Lösungsansatz, insbesondere da Wasserstoff ein flexibel einsetzbarer und leicht zu transportierender Energieträger ist“, erklärte der Parlamentarier. Kurzfristig müsse die Bundesregierung sich von ideologischen Positionen lösen und zunächst aufhören, Gas zu verstromen und eine Verlängerung der Atomkraftwerke ernsthaft diskutieren und erwägen.

Bei einem anschließenden Gang zum und durch den Schlosspark schilderte Seidelmann dem Abgeordneten einen seiner Wünsche für Neckarbischofsheim: „Ich wünschte, der Ortskern rund um das Rathaus sei belebter und ein Platz, auf dem Menschen zusammenkommen. Leider stehen das Schlosshotel und das dazugehörige Hotel nun schon ein paar Monate leer und wir möchten, dass sich dort auch wieder Gastro- und Hotellerie ansiedelt.“ (Text/ Foto: Christine Fischer)



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